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Xtra Herbst 2017

INTERVIEW MIKROALBUMINURIE Frühwarnzeichen für Nierenschäden Mikroalbuminurie rückt immer stärker in den Fokus. Bislang war die Diagnose aufwendig und teuer. Neue Teststreifen von Sysmex machen das Verfahren deutlich günstiger und einfacher DIE WELTGESUNDHEITSORGANISATION WHO und der internationale Verband „Kidney Disease – Improving Global Outcomes“ (KDIGO) empfehlen ein Zwei-Parameter- Screening für Chronic Kidney Disease (CKD) – basierend auf Serum-Kreatinin und Mikroalbuminurie. Professor Joris R. Delanghe vom Universitätskrankenhaus Gent über Mikroal- buminurie als frühen Hinweis auf Nierenschäden und die Vorteile einer vereinfachten Diagnostik. Warum ist die Überwachung von Mikroalbumin wichtig? PROF. JORIS R. DELANGHE: Mikroalbuminurie tritt in einem Stadium auf, in dem die Nierenschädigung noch reversibel ist, wenn geeignete Medikamente verschrieben werden. Die Effizi- enz aktueller Screening-Programme bei Diabetes und arteriel- ler Hypertonie ist nicht ausreichend. Da CKD eine der größten Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit im 21. Jahrhundert ist, wächst die Bedeutung der Mikroalbuminurie zunehmend. Welche Rolle spielt Kreatinin in Kombination mit Albumin? Es ist organisatorisch schwierig, die täglich ausgeschiedene Urinmenge zu monitoren, um die Verdünnung des Albumins zu berücksichtigen. Kreatinin erlaubt, die Variation der Diurese einzubeziehen. Kreatinin wird in konstantem Maße im mensch- lichen Körper produziert und gilt als eine hervorragende Refe- renzsubstanz für den Ausdruck der Harnkonzentration vieler Analyten. Das Albumin-zu-Kreatinin-Verhältnis (ACR) erlaubt die Verwendung von Spontanurinproben. Was ist der Vorteil der Messung von Mikroalbumin mit einem Standard-Urinteststreifen anstelle eines Albumin-spezifischen Teststreifens? Auf dem europäischen IVD-Markt ist der Preis für Mikroalbu- mintests ziemlich hoch, da dies im Grunde ein immunchemi- scher Test ist, der die Verwendung von teuren Antikörpern er- fordert. Die Sysmex Urinteststreifen MEDITAPE UC-11A und MEDITAPE UC-12S aber sind problemlos in Routine-Kliniklabo- ren durchführbar. Sie sind sehr genau – und günstig. Wie haben die Sysmex Teststreifen in Bezug auf die Erken- nung von Mikroalbuminurie abgeschnitten? Die Teststreifen überzeugen, wo andere versagt haben: Sie können Mikroalbumin ab einem Spiegel von 5 mg/l nachweisen und sind also sensitiv genug, um auch Mikroalbumin-positive und -negative Proben im diagnostisch relevanten Bereich si- cher zu unterscheiden. Die Kombination der hochmodernen CMOS-Technologie, die im UC-3500 und UC-1000 Teststrei- fenleser verwendet wird, bedeutet einen Quantensprung für erschwingliche Albuminurietests. Prof. Joris R. Delanghe ist Professor am Institut für Klinische Biologie am Universitätskrankenhaus Gent, Belgien Delanghe JR, Himpe J, Decock N, Delanghe S, De Herde K, Stove V, Speeckaert MM. Sensitive albuminuria analysis using dye-binding based test strips. Clin Chim Acta 2017;471:107-112

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