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Xtra Herbst 2017

Probentransport-Pipeline (Tempus) mit hoher Geschwindig- keit ins Labor transportiert. Dort werden die Proben in der Rei- henfolge ihres Eintreffens nach dem First-in-First-out-Prinzip (FiFo) von einem Roboter an das GLP-System übergeben, indi- viduell weitergeleitet und bearbeitet – ein entscheidender Fortschritt zu früheren Zeiten, als die Proben erst in einem Be- hälter gesammelt und dann von Labormitarbeitern händisch in zufälliger Reihenfolge in die Analysegeräte gestellt wurden. „Unsere Zielsetzung orientiert sich konsequent an fünf Schlüsselbegriffen: mehr Tests, sicherer, besser, schneller, preisgünstiger“, erklärte Brandslund im Interview. Mit jedem Test stehen Ärzten mehr Informationen zur Verfügung, die es ihnen erleichtern, zuverlässige Diagnosen zu stellen und rasch die richtigen therapeutischen Entscheidungen zu treffen. Da- mit diese enorme Steigerung erreicht werden konnte, musste die Laufzeit der Blutproben von der Blutabnahme bis zur Zu- stellung des Ergebnisberichts an den behandelnden Arzt deut- lich verkürzt werden. „Die Turn-around-Zeit (TAT) ist nicht nur in Krankenhäu- sern der entscheidende Kostenfaktor“, bestätigte Brandslund. An der Klinik in Vejle ermöglicht beispielsweise die Umsetzung des Just-in-time-Prinzips in der Onkologie, dass Chemothera- pien heute vollständig ambulant möglich sind. Weil die Ergeb- nisse der Laboruntersuchungen innerhalb von etwa einer Stunde vorliegen, können alle nötigen Daten am selben Tag unmittelbar vor Therapiebeginn erhoben werden. ANWENDUNGEN IN DER STAMMZELLMESSUNG Ein Schwerpunkt in Gent lag auf dem Aspekt des klinischen Nutzens des Sysmex Hämatologiesystems – der XN-Serie. Dank der Erweiterung auf dem WPC-Kanal auf dem XN-Modul wird die Serie für Kliniker besonders relevant, da sie nicht nur Schnelligkeit und Zuverlässigkeit garantiert, sondern auch vie- le Wege der Forschung ermöglicht. Vorgestellt wurden unter- schiedliche Ergebnisse, zum Beispiel zur Bestimmung und Kontrolle des Apharese-Zeitpunkts mittels der Anwendung XN Stem Cells. Dr. Jordi Petriz vom Josep Carreras Leukaemia Research Ins titute in Barcelona, Spanien, untersuchte unterschiedliche Methoden der Stammzellmessung und versprach den neuen Parametern der Geräte eine große Zukunft. „Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit mit Sysmex und sind sehr erfreut über den neuen Kanal“, schloss er seinen Vortrag. Der automatisierten Knochenmarkanalyse mit einer spezi- ellen Forschungssoftware am XN-20 widmete sich eine Studie des niederländischen Experten Dr. Jürgen Riedl vom Result La- boratorium B. V. in Dordrecht. In einer Machbarkeitsstudie tes- tete er mit seinem Team am XN-20 über sechs Monate, ob es möglich ist, die Qualität und Quantität der Granulopoese – also der zellulären Entwicklung von Granulozyten aus multi- potenten hämatopoetischen Stammzellen – und ebenso der Erythropoese und Thrombopoese zu analysieren und ih- Dr. Marion Munster war begeistert über die vielen Anwendungsmöglichkeiten des neuen WPC-Kanals am XN-20 INTERVIEW „Wissenschaftlicher Austausch ist wichtig“ Was sagen Sysmex Mitarbeiter zum Symposium? Drei Fragen an Dr. Marion Munster, Director Clinical Studies & Essential Healthcare in der Abteilung Medical Science, die auch durch einen Teil der Veranstaltung führte Was hat Sie am Symposium am meisten beeindruckt? Ich fand es faszinierend, die neuen Applikationen an unserer automatisierten Technologie zu sehen. Sie bringen uns in der klinischen Anwendung wirklich nach vorn. Die klassische Routinediagnostik wird um besondere Differenzierungsmöglichkeiten erweitert und so können pathologische Befunde herausgefil- tert werden, die eventuell nicht aufgefallen wären. Wie müssen diese Errungenschaften gegenüber den Medizinern kommuniziert werden? Wir als Unternehmen müssen Wege finden, Medizi- ner zu erreichen, um ihnen diese neuen Möglichkei- ten zu zeigen. Das macht wissenschaftliche Aus- tauschplattformen wie dieses Symposium so wichtig. Sind alle Anwendungen, über die gesprochen wurde, schon verfügbar? Manche Anwendungen befinden sich noch in der späten Test- und Entwicklungsphase. Verfügbar ist der neue PLT-F-Kanal aber bereits, und hier zeigen sich seine vielen Möglichkeiten! Die ersten For- schungen damit sind sehr vielversprechend. Dass es beispielsweise möglich ist, Mikro partikel zu detek- tieren, ist völlig neu.

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