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Xtra Herbst 2017

Gleichzeitig profitieren wir von den anderen Funktionen der XN-Serie. Welche Schwierigkeiten gab es im bisherigen Prozess mit der CD34-Analyse? Wenn ein Spender bei uns eintrifft, ist zunächst unklar, ob er schon spenden darf oder nicht. Deswegen wird zunächst eine Blutentnahme gemacht, im Labor so schnell wie möglich eine durchflusszytometrische Messung durchgeführt, um im posi- tiven Fall sofort mit der Sammlung der Zellen zu beginnen. Mit der CD34-Analyse dauert diese Phase der Ungewissheit etwa zwei Stunden. Verfügt man nun über eine Methode, mit der die Information, ob jemand spenden darf oder nicht, spätestens nach ein paar Minuten vorliegt, sparen alle Beteiligten Zeit und die Prozesse funktionieren zeitnah und lückenlos. Verlassen Sie sich als Arzt bei der Bestimmung des Apherese zeitpunkts primär auf die Technik? Dank der Technik sind wir in der Lage, die Zellen mit hoher Genauigkeit zu quantifizieren. Für diesen Prozess sind bestimmte international standardisierte Verfahren vorge- schrieben. Es existiert keine freie Methodenwahl für die Stammzellmessung. Diese Einschränkung bei der Auswahl der Methode ist insofern wichtig, weil nur dadurch eine Art Harmonisierung bezüglich der Richtigkeit der Messung in unterschiedlichen Laboratorien erreicht werden kann. Wir schätzen, dass wir ungefähr zwei Drittel der aufwendigen und teuren Messungen von Stammzellen durch die produkti- vere Methode mit der XN Stem Cells- Anwendung ersetzen können, wenn unsere laufende Evaluation die Kriterien erfüllt. Kostentreiber bisher waren vor allem die nötigen Personalressourcen. Wir haben über die klinischen Vorteile und Produktivitäts- steigerung gesprochen, aber worin liegt der Nutzen für den Patienten? Eindeutig in der Bequemlichkeit – der Spender kommt zu uns, lässt sich zwei Milliliter Blut abnehmen und hat 15 Minuten später Gewissheit, ob er spenden darf oder wieder nach Hause gehen kann. Bisher musste er darauf zwei Stunden warten. Informationen zu dem XN-20 Modul mit integriertem WPC-Kanal und optionaler XN Stem Cells-Anwendung finden Sie auf unserer Website unter www.sysmex.de/xnstemcells SUMMARY Stammzelltransplantation ist eine der wichtigsten thera- peutischen Maßnahmen bei malignen Bluterkrankungen. Das neue XN-20 Modul mit der XN Stem Cells-Anwendung verkürzt diesen Prozess und nützt medizinischen Teams und Patienten gleichermaßen. HINTERGRUND Nur noch die Spende hilft Die häufigsten bösartigen Erkrankungen, bei denen eine Stammzelltransplantation die Rettung sein kann Akute Myeloische Leukämie (AML) ist eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems, bei der eine frühe Vorstufe einer myeloischen Zelle entartet und beginnt, sich unkontrolliert zu vermehren. AML ist mit 3,5 Neudiagnosen pro 100.000 Einwohner jährlich die häufigste Form akuter Leukämien in Deutschland. Etwa die Hälfte der Patienten ist älter als 70 Jahre. Myelodysplastisches Syndrom (MDS) umfasst eine Reihe von Erkrankungen des Knochenmarks, bei denen ein Mangel an Erythrozyten, Leukozyten und Thrombo- zyten vorliegt. Die Erkrankung tritt vor allem bei Patienten über 60 Jahren auf. Mit jährlich vier bis fünf Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner in Deutsch- land gehört MDS zu den häufigsten bösartigen Erkran- kungen des Knochenmarks. Akute Lymphoblastische Leukämie (ALL) ist eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems, bei der eine frühe Vorstufe der Lymphozyten entartet. In Deutschland erkranken nach Angaben des Deutschen Kinderkrebsregisters pro Jahr etwa 450 Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre an ALL. Multiples Myelom, auch Morbus Kahler genannt, ist eine bösartige Tumorerkrankung. Sie entsteht durch die Entartung einer einzigen Plasmazelle. Das Multiple Myelom gehört zu den häufigsten Tumoren von Knochen und Knochenmark mit drei bis vier Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner jährlich. Chronisch Lymphatische Leukämie (CLL) ist eine bösartige Erkrankung des lymphatischen Organsystems. Die entarteten Lymphomzellen finden sich in den lymphatischen Organen und lassen sich auch im Blut nachweisen. Aus diesem Grund wird die Erkrankung sowohl zu den Lymphomen (Lymphdrüsenkrebs) als auch zu den Leukämien gerechnet. CLL betrifft vor allem Patienten im fortgeschrittenen Lebensalter. Chronisch Myeloische Leukämie (CML) ist eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks, bei der zu viele Granulozyten gebildet werden. Bei fast allen CML- Patienten liegt eine bestimmte genetische Veränderung, das Philadelphia-Chromosom, vor. Etwa ein bis zwei Fälle pro 100.000 Einwohner werden jährlich neu diagnostiziert. Da sich die Symptome sehr langsam entwickeln, wird die CML meist bei einer Routineunter- suchung als Zufalls befund entdeckt. Morbus Hodgkin ist eine bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems und zählt zu den malignen Lymphomen. Ihr Hauptmerkmal sind Lymphknoten- schwellungen, sie entsteht durch eine Entartung von B-Lymphozyten. Betroffen sind vor allem Jugendliche und junge Erwachsene. Hodgkin-Lymphome machen etwa 0,4 Prozent aller Krebsneuerkrankungen aus.

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