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Xtra Herbst 2017

FLOWZYTOMETRIE Wissenschaftlich span- nend – die Karnivoren der Gattung Genlisea. Rechts: der Laser des CyFlow®Ploidie Analyser. Die einzelnen Proben wer- den im Vorfeld mithilfe von CellTrics® gefiltert wurde in Gatersleben das erste Flowzytometer gekauft. Ich ha- be darüber promoviert, wie innerhalb eines pflanzlichen Chro- mosomensatzes ein einzelnes Chromosom mit Fluoreszenz zum Leuchten gebracht werden kann“, erzählt Dr. Fuchs stolz. RASIERKLINGEN FÜR EINBLICKE Das IPK erstreckt sich fast über den halben, gerade einmal 2.000 Einwohner zählenden Ort. Weitläufige Wiesen, gesäumt von Blumenbeeten, reichen an flache, zweistöckige Instituts- gebäude. Nichts deutet von außen darauf hin, dass hier 500 Mitarbeiter in einem der international bedeutendsten Zentren der Pflanzenforschung arbeiten. Mit der Erhaltung, Erfor- schung und Nutzung der Kulturpflanzenbiodiversität tragen die Forscher zur Bewältigung globaler umweltbezogener Zu- kunftsaufgaben bei – etwa der Sicherung der Nahrungsmittel- versorgung durch robuste und variantenreiche Nutzpflanzen. Auch die Versorgung mit nachwachsenden Roh- und Wertstof- fen ist Forschungsthema am IPK. Mehrere Flowzytometer stehen im Raum verteilt, die je nach Bedarf gestartet werden. Dr. Fuchs beginnt mit routinier- ten Bewegungen in einer Petrischale ein Blatt zu zerhacken. „Ich nehme dafür am liebsten handelsübliche Rasierklingen“, verrät er, „denn die fürs Labor angebotenen zerdrücken die Zel- len vielmehr, als dass sie ihre Zellkerne freisetzen.“ Was der Wissenschaftler nun startet, ist eine Ploidie-Analyse, die zu den Standardanwendungen auf dem Gebiet der pflanzlichen Flowzytometrie gehört. Diese DNA-Analyse ermöglicht die Bestimmung des Ploidiegrades von Pflanzen schon in einer frü- hen Entwicklungsphase. GEWÜNSCHT: HAPLOIDE PFLANZEN „Züchter sind grundsätzlich daran interessiert, Haploide, also Pflanzen mit nur einer einzigen Kopie des Genoms, zu erzeu- gen“, erklärt Fuchs. „Dieses kann später wieder verdoppelt wer- den, um doppelhaploide Pflanzen zu erhalten.“ Im Gegensatz zu einer diploiden Pflanze, bei der die Chromosomensätze je von Mutter und Vater kommen, haben doppelhaploide Pflan- zen genau die gleichen Eigenschaften und Mutationen von nur einer Eltern-Pflanze. „Pflanzenzüchter wünschen sich gene- tisch stabile Linien. Doppelhaploide Pflanzen garantieren das.“ Um an die nötigen Informationen zu kommen, öffnet Dr. Fuchs durch feines Zerhacken der Pflanzenteile die Zellen in einem sogenannten Extraktionspuffer, dem ein DNA-Färbe reagenz zugesetzt ist, und filtert später den Inhalt der Pflanzenzellen 42 43/ XTRA 2 _ 2017

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