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Laut der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) ist die Herzinsuffizienz (HI) eine der häufigsten Beratungsanlässe in der Allgemeinmedizinischen Praxis und der häufigste Grund für eine stationäre Krankenhausaufnahme in Deutschland. Etwa 1 Prozent der deutschen Bevölkerung ist von einer akuten oder chronischen HI betroffen, wobei die Inzidenz eine ausgeprägte Altersabhängigkeit aufweist und damit aufgrund der demographischen Entwicklung in den nächsten Jahren zunehmen wird. Europaweit geht man von ca. 10 Millionen Betroffenen aus. Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) hat im letzten Jahr ihre Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der akuten und chronischen HI aktualisiert, sodass neue Therapieoptionen für HI berücksichtigt werden konnten. Was allerdings nach wie vor fehlt, ist ein verlässlicher Zielparameter zur individuellen Steuerung und zum maßgeschneiderten Monitoring vor allem einer ambulanten HI-Therapie. Studien aus den letzten 15 Jahren legen nahe, dass ein solcher Parameter in NT-proBNP zur Verfügung stehen könnte [1].

NT-proBNP zum Therapiemonitoring

NT-proBNP ist das biologisch inaktive, stabile N-terminale Propeptid, das bei der Spaltung einer Vorstufe des Natriuretischen Peptids B (BNP) in seine biologisch aktive Form im Herzmuskel entsteht. In den aktuellen ESC-Leitlinien ist NT-proBNP als Biomarker für die Diagnose einer HI bereits in frühen Erkrankungsstadien etabliert, für das Therapiemonitoring gibt die Leitlinie allerdings (noch) keine Empfehlungen, obwohl eine Reihe von Studien vielversprechende Ergebnisse für eine NP-gesteuerte Herzinsuffizienztherapie liefern [1,2]. Diese Studien zeigten unter anderem, dass sich vor allem bei Patient unter 75 Jahren sowohl die Gesamtmortalität wie auch das Risiko wiederholter Krankenhauseinweisung aufgrund von HI oder damit assoziierter Komorbiditäten durch eine NT-proBNP-gestützte Therapie verringern ließen [2,3]. Langfristig könnten neben die Vorteilen für die Patienten dadurch die Gesamtkosten für ein HI-Management reduziert werden [4]. Ein sinnvoller Zielwert scheint ein Plasma-NT-proBNP-Wert von weniger als 1000 pg/ml zu sein, der nach einer initialen medikamentösen Einstellungsphase vierteljährlich für eine engmaschige Steuerung und individuelle Anpassung der Medikation durch den behandelnden Arztes überprüft werden sollte [2].

Hoch-Risiko-Patienten frühzeitig erkennen

Bei diesen dreimonatigen Checkups kann NT-proBNP ambulant mithilfe von in vitro-Messungen zuverlässig und schnell in der Allgemeinmedizinischen Praxis bestimmt werden. Zum Beispiel mit den AFIAS-Systemen. Diese Point-of-care Analyser bestimmen NT-proBNP innerhalb von nur 12 Minuten aus Vollblut quantitativ in einem Schritt. So kann eine passende Medikation durch fallende oder gleichbleibend niedrige NT-proBNP-Werte schnell und unkompliziert abgesichert werden, während Hoch-Risiko-Patienten mit einer schlechten Prognose aufgrund steigender NT-pro-BNP-Werte frühzeitig erkannt und gegebenenfalls medikamentös neu eingestellt werden können. Dabei ist das AFIAS-System nicht nur zur Einzelbestimmung von NT-proBNP geeignet, sondern er bietet unter anderem auch die Möglichkeit weitere wichtige kardiologische Biomarker zu bestimmen. Die kardiologische Gesundheit Ihrer Patienten kann damit rundum sichergestellt werden.

Nachweise

[1] Bayes-Genis, A et al.: Can natriuretic peptides be used to guide therapy?. EJIFCC 2016; 27(3):208-16
[2] Knebel, F: NT-proBNP-geschützte Therapie der Herzinsuffizienz. Diagnostik im Akktag 2015; 47(8):10-13
[3] Davarzani, N et al.: N-terminal pro-B-type natriuretic peptide-guided therapy in chronic heart failure reduces repeated hospitalizations – results from TIME-CHF. J Card Fail 2017; 23(5):382-9
[4] Moertl D et al.: Cost-utility analysis of nt-probnp-guided multidiciplinary care in chronic heart failure. Int J Technol Assess Health Care 2013;29(1):3-11