
Die Bedeutung einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung bei Neugeborenen und Kleinkindern ist bereits lange bekannt. Neugeborene in Deutschland erhalten deshalb in den ersten Lebenswochen eine vorbeugende Vitamin-D3-Gabe. Was in der Pädiatrie bereits seit vielen Jahren etabliert ist, wurde bei Erwachsenen lange Zeit nur wenig beachtet. Allerdings zeigen Ergebnisse des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) von Dezember 2014, dass bis zu 60 % der Bundesbürger nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt sind. Auch die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) des Robert Koch-Instituts konnte feststellen, dass etwa 30 % der an der Studie teilnehmenden Erwachsenen weniger als 30 nmol/l 25-Hydroxy-Vitamin D im Blut ausweisen und so einen kritisch niedrigen Vitamin-D-Spiegel besitzen [1]. Damit wird deutlich, dass ein Vitamin-D-Mangel auch über bekannte Risikogruppen hinaus in der deutschen Bevölkerung ein Problem ist und der persönliche Vitamin-D-Status unter anderem besonders während der Wintermonate kontrolliert werden sollte.
Vitamin D – viel mehr als nur stabile Knochen
Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass ein Vitamin D-Mangel nicht nur für Erkrankungen wie Rachitis bei Kindern oder Osteomalazie und Osteoporose bei Erwachsenen ursächlich ist, sondern nach neueren Erkenntnissen auch bei einer Vielzahl weiterer physiologischer Prozesse in unserem Körper eine wichtige Rolle spielt.
So soll ein gesunder Vitamin-D-Status die Krebssterblichkeit unter anderem bei Darmkrebs [2] ebenso reduzieren, wie die Mortalität infolge eines Herzinfarktes [3]. Darüber hinaus wird ein Vitamin-D-Mangel als Risikofaktor im Zusammenhang mit diversen Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose und Morbus Crohn diskutiert [4,5] und verminderte Vitamin-Spiegel werden mit Hirnleistungsstörungen, Demenz und Parkinson assoziiert [6]. Der Vitamin-D-Status der Mutter vor allem zu Beginn einer Schwangerschaft soll sowohl Einfluss auf das Geburtsgewicht des Kindes wie auch auf dessen Knochengesundheit im späteren Leben haben [7,8]. Eine aktuelle Studie aus Deutschland legt sogar nahe, dass geringe 25-OH-Vitamin-D-Spiegel mit Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen assoziiert sein können [9]. Damit eine gezielte Versorgung mit ausreichend Vitamin D vor allem während der Wintermonate gewährleistet werden kann, sollte allerdings zuvor der persönliche Vitamin-D-Status des Patienten bestimmt werden, bevor mit einer ergänzenden, Vitamin-D-Gabe begonnen wird.
Quantitative Erfassung schnell und unkompliziert möglich
Dabei kann der Vitality-Health-Check Vitamin-D-Test als einstufiger, immunchromatografischer in vitro Schnelltest ihre medizinische Praxis ergänzen. Er dient der quantitativen Bestimmung von 25-Hydroxy-Vitamin D in Vollblut oder Serum. Er kombiniert dazu die Testkassette mit dem speziell entwickelten Vitality Health Check (VHC) Health Reader, der nach dem Auftragen des Probenmaterials mithilfe eines Adapters auf der Testkassette fixiert wird und nach 15 Minuten das Ergebnis von der Testkassette ausliest. Dabei korreliert die Farbintensität der Bande im Testfeld der Kassette mit der 25-OH-Vitamin-D-Konzentration im Blut. Ermittelte Vitamin-D-Spiegel werden in ng/ml quantitativ angegeben. Der Detektionsbereich des VHC-Vitamin D Tests reicht von 3 ng/ml (7,5 nmol/l) bis 100 ng/ml (250 nmol/l). Seine Sensitivität und Spezifität hat der VHC Vitamin D Test im Vergleich gegenüber dem LC-MS/MS-Assay mit einem Korrelationskoeffizienten von 98% bewiesen und ist somit die ideale Unterstützung zum Monitoring der Patientengesundheit in ihrer Praxis.
Weiterführende Informationen
[1] https://www.degs-studie.de/deutsch/ergebnisse/degs1/degs1-basispublikation.html
[2] Park S-Y et al.: Calcium and vitamin D intake and risk of colorectal cancer:; The multiethnic cohort study. Am J Epidemiol 2007 (7), 784-793.
[3] Brondum-Jacobson P et al.: 25-hydroxyvitamin D levels and risk of ischemic heart disease, myocardial infarction, and early death: population based study and meta-analysis of 18 and 17 studies. Arterioscler Thromb Vasc Biol. 2012 (11): 2794-802.
[4] Szodoray P et al.: The complex role of vitamin D in autoimmune diseases. Scand J Immunol. 2008 (3): 261-269.
[5] Miclea A et al.: Vitamin D supplementation differentially affects seasonal multiple sclerosis disesase activity. Brain Behav 2017 (8). eCollection 2017 Aug.
[6] McCarty DE et al.: The link between vitamin D metabolism and sleep medicine. Sleep Med Rev. 2014 (4): 311-319
[7] Hyde NK et al.: Maternal vitamin D and offspring trabecular bone score. Osteoporos Int. 2017 Sep 3.
[8] Chen Y et al.: Association between maternal vitamin D deficiency and small for gestational age: evidence from a meta-analysis of prospective cohort studies. BMJ Open. 2017 Aug 27.
[9] Husmann C et al.: Low 25(OH)-vitamin D concentrations are associated with emotional and behavioral problems in German children and adolescents. PLoS One. 2017 Aug 23.