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Hypophysenhormon Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH)


Das Hypophysenhormon Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH) ist der primäre Biomarker für die Evaluation der Schilddrüsenfunktion und spielt neben der Diagnostik auch beim Monitoring von Betroffenen mit und ohne medikamentös therapierter Hypo- oder Hyperthyreose eine wichtige Rolle (1). Eine veränderte Freisetzung von TSH aus der Hypophyse als Antwort auf Veränderungen in der Freisetzung der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3), Thyroxin (T4) oder Calcitonin erlaubt Aussagen zur Funktion dieser Drüse sowohl in der stationären wie ambulanten hausärztlichen Grundversorgung. Aufgrund der Regulation im thyreotropen Regelkreises weist dabei ein erhöhter TSH-Wert auf eine vermehrte Aktivität der Hypophyse und daraus resultierend eine erhöhte Mobilisierung der Schilddrüse hin, um potenziell oder real verringerte Spiegel an freiem Schilddrüsenhormon aufgrund einer Unterfunktion auszugleichen (latente vs. manifeste Hypothyreose) (2). Verringerte TSH-Werte weisen dementsprechend auf eine Hyperthyreose, also eine Schilddrüsenüberfunktion, hin.

Erhöhte TSH-Werte und Hypothyreose im Fokus

Die letzten repräsentativen Daten zur Prävalenz von Schilddrüsenfunktionsstörungen in Deutschland stammen von der Deutschen Herz-Kreislauf-Präventionsstudie (DHP) aus den Jahren 1984-1992 bei dem eine steigende Prävalenz der Hypothyreose während der Studiendauer beobachtet wurde. Aktuellere Daten aus den USA und Großbritannien zu steigenden Prävalenzen an Hypothyreosen lassen vermuten, dass entsprechende Anstiege auch in Deutschland realistisch sind (3). Aus diesem Grund wurde die aktuell geltende S2K-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) formuliert, die bei der Diagnostik und weiterführenden Therapiefindung in der hausärztlichen Praxis bei Patienten mit einem erhöhten TSH-Wert weiterhelfen soll.



Ziele sind dabei unter anderem die Vermeidung einer Übertherapierung oder einer Pathologisierung von Personen mit erhöhten TSH-Werten. Denn die THS-Spiegel können durch eine Vielzahl von Faktoren, wie Ernährung, Tageszeit, Medikamenteneinnahme, Alter und Gewicht beeinflusst werden, wobei besonders bei den beiden letztgenannten Faktoren eine positive Korrelation zum TSH-Spiegel beobachtet wird (2). Während ein erhöhter Serum-TSH-Spiegel laut Leitlinie für einen Erwachsenen ab einem Wert von >4,0 mU/l definiert ist, werden besonders für ältere Personengruppen deutlich höhere Grenzwerte diskutiert (70-79 Jahre: 5,9 mU/l; >80 Jahre: 7,5 mU/l); eine altersbedingte Anpassung der vorhandenen Grenzwerte steht allerdings noch aus (2). Neben diesen potenziellen inter- und intraindividuellen Varianzen können auch Variabilitäten zwischen unterschiedlichen Bestimmungsmethoden innerhalb von Laboren auftreten oder andere Referenzgrenzen als Maßstab verwendet werden, die bei der Interpretation von Ergebnissen unbedingt berücksichtigt werden sollten.

TSH-Bestimmung in der eigenen Praxis

Deshalb legt die Empfehlung nahe, dass nur TSH-Werte, die mit der gleichen Bestimmungsmethode bestimmt wurden, miteinander verglichen werden sollten. Darüber hinaus wird zudem zur Reduzierung potenziell auftretender Schwankungen im TSH-Wert empfohlen, die Blutentnahmen am Patienten jeweils unter denselben Bedingungen vorzunehmen, um eine größere Aussagekraft der Ergebnisse zu erzielen. Dies ist besonders bei den Wiederholungsmessungen des TSH-Wertes bei einer erstmaligen Erhöhung von TSH von Bedeutung. Aus diesen Gründen kann es für eine hausärztliche Praxis effizienter und verlässlicher sein, TSH-Wert zeitnah vor Ort selbst zu bestimmen.


Mit dem AFIAS-Systeme bietet Ihnen HITADO einen zuverlässigen Immunoassay-Analyser mit dem unmittelbar im patientennahen Umfeld TSH-Werte bestimmt werden können. Dabei handelt es sich um einen der ersten Point-of-Care Vollbluttests auf diesen Parameter für die Schilddrüsenfunktion. Neben dieser Anwendung können mit dem AFIAS-System auch noch Troponin I, D-Dimer sowie NT-proBNP bestimmt werden. Bei Fragen dazu, wenden Sie sich bitte an unsere Hotline, die Sie gerne zu den Möglichkeiten eines effektiven Einsatzes des AFIAS-System in Ihrer Praxis informiert.

Literatur 

1. Razvi S. et al.: Challenges in interpreting thyroid stimulating hormone results in the diagnosis of thyroid dysfunction. (2919) J Thyroid Research: 
2. S2K-Leitlinie „Erhöhter TSH-Wert in der Hausarztpraxis. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/053-046l_S2k_erhoehter_TSH_Wert_2017-04.pdf (Zugriff 13.01.2020) 
3. Taylor PN et al.: Golbal epidemiology of hyperthyroidism and hypothyroidism. Nature Reviews Endocrinology: 2018 (14) 5: 301-3016