Tumordiagnostik
Bei etwa 1,7 Millionen Bundesbürger wurde in den letzten 5 Jahren eine Krebserkrankung diagnostiziert. Eine Zahl, die in den nächsten Jahren unter anderem bedingt durch den demographischen Wandel, weiter ansteigen wird. Im Gegensatz zu diesem Trend verringert sich die Krebsmortalität dagegen kontinuierlich. Ein wesentlicher Grund für diese positive Entwicklung ist in neuen oder verbesserten diagnostischen Tests im Bereich Früherkennung, Screening und Monitoring zu sehen.
So sind zum Nachweis okkulter Blutungen im Stuhl als wichtiger Teil der Darmkrebsfrüherkennung mittlerweile immunologische Schnelltests (iFOBT) als Kassenleistung anerkannt, mit denen ausschließlich humanes Blut im Stuhl mithilfe von Antikörpern nachgewiesen wird (Hitadokkult II, HemoHapto). Auch der spezifische Nachweis anderer Biomarker mittels selektiver Schnelltests hat die diagnostischen Optionen deutlich erweitert.
Bei der Darmkrebsfrüherkennung steht als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) dafür der M2-PK-Enzym-Stuhltest zur Verfügung mit dem ein tumorspezifisches Enzym im Stuhl nachgewiesen wird (Schebo® M2-PK Quick™). Als Kombi-Stuhltest (Schebo® 2 in 1 Quick™) kann darüber hinaus in einem Test zeitgleich auch Blut im Stuhl erfasst werden. Diese Tests können ergänzend zur Diagnosefindung oder beim Monitoring von Patienten nach einer Darmkrebserkrankung eingesetzt werden, um damit die Koloskopiehäufigkeit unter anderem in der Nachsorge zu minimieren. Auch bei den Früherkennungsuntersuchungen auf Blasenkrebs wird ein spezifisches Blasentumor-Antigen (BTA) durch einen Schnelltest nachgewiesen (BTAstat®) und bietet damit eine Ergänzung zur Urinzytologie und Zytoskopie.